UnternehmenskulturMitarbeiterbeurteilung; Beurteilung; Leistungen; Mitarbeiter; Mitarbeitergespräch

Mitarbeiterbeurteilung: Entsorgen Sie Ihre veralteten Systeme

Mitarbeiterbeurteilung; Beurteilung; Leistungen; Mitarbeiter; Mitarbeitergespräch

von Christoph Jordi

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Der Computer kennt die Befehle 0 oder 1. Dennoch übertragen wir die gesamte Verantwortung für unsere Mitarbeiterbeurteilung einer maschinellen Abwicklungssoftware. Investieren Sie die Zeit und setzen Sie die menschliche Ressource ein. Es zahlt sich aus.

Das Problem mit der klassischen Leistungsbeurteilung

Zahlreiche grosse Firmen investieren viel in eine systematische Mitarbeiterbeurteilung. Diese Investitionen entpuppen sich bei näherem Hinsehen meistens als pure Verschwendung. Würde man diese aufgepfropfte, rein theoretisch aufgebaute Systematik weglassen, würde die Firma deswegen nicht schlechter funktionieren – im Gegenteil. Warum werden diese Systeme dennoch immer wieder angewendet? Weil der Verantwortliche sich damit die Hände reinwaschen kann: Das System beurteilt, nicht der Mensch. Stattdessen wird die Qualitätssicherung an Prozesse delegiert. Statt sich engagiert und eigenverantwortlich mit den Stärken und Schwächen der Mitarbeitenden zu befassen, werden pünktlich die geforderten Systemtemplates brav ausgefüllt. Damit steht nicht eine qualitativ optimale Kultur der Personalentwicklung im Vordergrund, sondern allein eine zeitgerechte Prozessabwicklung. Wer aber echtes Interesse daran hat, Mitarbeiter in einem Unternehmen zu entwickeln, zu beurteilen und zu fördern, der braucht dazu keine IT-Systeme. Was schliessen wir daraus? Erfolgreiche, vorwärts denkende Unternehmen setzen auf gut ausgebildete Führungskräfte und Mitarbeitende mit Verantwortungsbewusstsein sowie auf eine Unternehmenskultur, die klare Werte vertritt und lebt.

Die Lösung: Weg mit der Mitarbeiterbeurteilung

Und so geht’s:

Ihre Leute wissen und spüren vieles klarer und besser als eine Software für Mitarbeiterbeurteilungen. Gehen Sie also mutig auf Ihre Mitarbeitenden zu und nehmen Sie diese als mündige Feedbackgeber ernst. Engagieren Sie sich und übernehmen Sie Verantwortung. Eine tolle Erfindung ist das 360°-Feedback, das in einer offenen Unternehmenskultur enormes Entwicklungspotenzial freilegen kann: Schaffen Sie eine Umgebung, in der Mitarbeitende sich gegenseitig Anregungen geben. Damit sichern Sie den Dialog zwischen Kollegen und Chefs. Somit kann Ihr Unternehmen langfristig erfolgreicher sein. Google macht es vor, und viele andere progressive Firmen sind ebenfalls dabei, Löhne und Incentives gerechter sowie nachvollziehbarer zu verteilen.

Beispiele

Die Mitarbeiter des Nürnberger Hotels Schindlerhof bewerten sich jede Woche selber. Die Mitarbeiterbeurteilung wird ausgewertet und in einer Art Aktienkurs umgewandelt. Daran wird dann auch der Lohn bemessen. Der Index wird unter anderem am Gesundheitszustand ( Rauchen, BMI usw.), Pünktlichkeit, Weiterbildung und Innovationsfähigkeit gemessen. So muss jeder Mitarbeiter monatlich seine Arbeit bewerten. Bei einer zu grossen Abweichung im Vergleich mit der Bewertung des Chefs suchen die Betroffenen das Gespräch. So findet sich auch früh der Grund für Unzufriedenheit.

Fazit

Vergessen Sie die klassische Leistungsbeurteilung. Geben Sie regelmässig Feedback – auch mal Ihren Peers oder Ihrem Chef. Wie Sie das machen? Schreiben Sie eine handgeschriebene Karte oder nutzen Sie unsere Kudos Karten.

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